Deshalb setzt die Anwendung solcher Medizinprodukte eine gewissenhafte und sorgfältige Aufbereitung voraus. Sie ist mit einem hohen Prozess- und Kostenaufwand verbunden, denn jede Zahnarztpraxis muss sich an die RKI-Empfehlung zur Aufbereitung von Medizinprodukten halten. Damit Sie sicher und entspannt durch den Hygienekreislauf kommen, haben wir Ihnen die einzelnen Schritte der RKI-konformen Instrumentenaufbereitung übersichtlich zusammengestellt.
Mit der hygienischen Aufbereitung von Instrumenten in der zahnärztlichen Praxis übernehmen Sie einen sehr wichtigen Teil der Praxishygiene: Medizinprodukte bzw. Instrumente, die z. B. mit Blut, Speichel, Eiter, Gewebe oder Zahnsubstanzen kontaminiert sind, bergen eine große Gesundheitsgefahr. Denn durch Verletzungen beim Kontakt können sich sowohl das Praxisteam als auch Patienten infizieren.
In den meisten Praxen ist die Aufbereitungseinheit für Medizinprodukte (AEMP), Steri genannt, nach demselben Schema aufgebaut wie unser Hygienekreislauf: Die unreine und die reine Seite sind durch physische Barrieren voneinander getrennt. Jedes Medizinprodukt durchläuft die Schritte in der gleichen Reihenfolge.
Unser Hygienekreislauf ist analog zum Steri in die beiden Bereiche unterteilt. In jedem Bereich gibt es vier Schritte, die ein Medizinprodukt im Aufbereitungsprozess durchläuft. Je nach Einsatzgebiet eines Medizinprodukts unterscheidet sich der Schwierigkeitsgrad der nachfolgenden Aufbereitung. Für die einzelnen Risikogruppen gelten bei der Aufbereitung unterschiedliche Normen.
Zur Vorbereitung von Medizinprodukten in der Arztpraxis gehören sowohl das Vorbehandeln, Sammeln, Vorreinigen und ggf. das Zerlegen als auch eine eventuelle Zwischenlagerung und der Transport.
Moderne RDGs verfügen über ein Trocknungsprogramm, in der Regel ist die Trocknung als automatisiert. Ist das nicht der Fall erfolgt die Trocknung der Instrumente über ein flusenfreies Tuch und/oder medizinische Druckluft.
Auf der reinen Seite im AEMP werden Medizinprodukte der Risikoklasse "kritisch" verpackt. Um vor einer Rekontamination durch Dienstkleidung zu schützen, muss hier mit sauberen Handschuhen und Kittel gearbeitet werden.
Die Freigabe der aufbereiteten Medizinprodukte erfolgt nachdem sie den Aufbereitungsprozess vollständig durchlaufen haben und ordentlich verpackt sind in den meisten Fällen in einer Software.
Die Umsetzung und die Dokumentation der richtigen Praxishygiene sind sehr aufwendig und stellen viele Praxisteams schon aus zeitlichen Gründen vor große Herausforderungen. Neben dem praxisindividuellen Hygieneplan müssen diverse Arbeitsanweisungen und Risikobewertungen erstellt und formuliert werden. Der Aufwand ist immens und von vielen Praxen kaum zu meistern.
Unsere speziell ausgebildeten Hygienefachberater*innen unterstützen Sie bei der Umsetzung der Anforderungen, die sich aus dem Medizinprodukterecht-Durchführungsgesetz (MPDG), dem Infektionsschutzgesetz, den RKI-Richtlinien sowie den flankierenden Gesetzen und Verordnungen ergeben. Wir analysieren Ihre Praxis vor Ort und erstellen einen Fahrplan für Ihr individuelles Hygienemanagement.
Unsere Hygieneberatung schafft Sicherheit. Wir helfen Ihnen, wenn Sie